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Risiken und Nutzen der Kommunikation auf Social Networking Sites

[Risks and benefits of communication on social networking sites: Theoretical modeling and empirical findings applying the „Theory of Reasoned Action“]

Julia Niemann, 2016

Social Networking Sites erfreuen sich anhaltender Beliebtheit. Neben ihren Vorzügen als flexible Kommunikationskanäle bergen sie jedoch auch Risiken: Im Rahmen (semi-)öffentlicher Kommunikation tragen die User selbst zum Verlust ihrer Privatsphäre bei, obwohl sie sich in hohem Maße diesbezüglich sorgen. Zum besseren Verständnis dieses Selbstoffenbarungsverhaltens wurde ein Erklärungsmodell aufgestellt, das auf der Theory of Reasoned Action basiert. Neben den üblichen Prädiktoren (Intention, Einstellung und subjektive Norm) wurden einstellungsbildende Vorstellungen über Risiken und Nutzen sowie Gewohnheitsstärke integriert. Die Prüfung des Modells erfolgte mit einer Online-Umfrage im Paneldesign unter 1.031 Facebook-Usern. Der Test des aufgestellten Strukturgleichungsmodells belegt seine Gültigkeit. Drei Ergebnisse sind dabei zentral: (1) Neben der rational-intentionalen Ausführung spielt auch ein habituell-automatischer Verhaltensmodus eine Rolle. (2) Soziale Aspekte, wie Normen oder der individuell empfundene soziale Druck, prägen das Verhalten mit und dürfen daher nicht vernachlässigt werden. (3) Die Analyse zu Risiko- und Nutzenvorstellungen zeigt auf, dass die einseitige Fokussierung früherer Studien auf Risiken nicht gerechtfertigt ist, da der subjektiv empfundene Nutzen die positive Einstellung gegenüber dem Verhalten deutlich stärker prägt. Diese drei Aspekte können als Ausgangspunkte für zukünftige Interventionen, z. B. Aufklärungskampagnen, dienen.

Digitale Privatsphäre. Heranwachsende und Datenschutz auf Sozialen Netzwerkplattformen

[Digital privacy: Adoloescents and data protection on social networking sites]

Michael Schenk, Julia Niemann, Gabi Reinmann, Alexander Roßnagel, 2012

Soziale Netzwerkplattformen sind aus dem Internet nicht mehr wegzudenken. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene nutzen sie, um Kontakte zu pflegen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Dabei müssen und wollen sie zahlreiche Informationen über sich preisgeben. Dies kann dazu führen, dass sie ihre eigene Privatsphäre gefährden. Die Nutzung der Plattformen erfolgt in einem Spannungsfeld zwischen wahrgenommenen Chancen und Risiken. Die vorliegende Studie untersucht, wie 12- bis 24-Jährige Soziale Netzwerkplattformen nutzen, welche Informationen sie von sich dort preisgeben, wie sie die Risiken einschätzen und ihre Privatsphäre online schützen. Diese Fragestellungen wurden in einer empirischen Untersuchung mit der Kombination aus qualitativen und quantitativen Methoden beantwortet. Neben qualitativen Interviews mit jungen Nutzern und Experten, wurde eine standardisierte Befragung inklusive einer Trackingstudie durchgeführt. Außerdem beinhaltet das Buch ein ausführliches Rechtsgutachten zum Datenschutz. Anhand der Ergebnisse wurden Gestaltungsvorschläge für den Gesetz- geber und die Medienpädagogik formuliert

Faszination Scripted Reality: Realitätsinszenierung und deren Rezeption durch Heranwachsende

[Fascination scripted reality: Presentation of reality and its reception by adolescents

Michael Schenk, Hanna Gölz, Julia Niemann, 2015

Neben den etablierten Castingshow-Formaten stellen die sog. Scripted Reality-Formate ein insbesondere bei Heranwachsenden sehr beliebtes Programmformat dar. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde das Programmangebot an Scripted Reality-Formaten hinsichtlich der Realitäts-Inszenierungsmerkmale untersucht und zudem deren Rezeption durch Heranwachsende analysiert. Die Studie geht den Fragen nach, was insbesondere Heranwachsende an Scripted Reality-Formaten fasziniert und inwieweit die (jungen) Zuschauer den Inszenierungscharakter durchschauen. Dabei wird untersucht, ob die formatvermittelte Realitätswahrnehmung von Bedeutung für ihr Wirkungspotential ist und ob diese Art von Präsentation von Beziehungen beispielsweise Auswirkungen auf die Einstellung zu eigenen interpersonellen Beziehungen hat.

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